Eisschnelllauf, Teamverfolgung, Frauen, Endstand Platz Name Land Minuten
1. Daniela Anschütz-Thoms, Stephanie Beckert, Katrin Mattscherodt Deutschland 3:02,82
2. Masako Hozumi, Nao Kodaira, Maki Tabata Japan 3:02,84
3. Katarzyna Bachleda-Curus, Katarzyna Wozniak, Luiza Zlotkowska Polen 3:03,73
4. Jennifer Rodriguez, Jilleanne Rookard, Catherine Raney-Norman USA 3:05,30
Am Ende war es nicht mehr als ein Wimpernschlag: Mit dem kaum sichtbaren Vorsprung von zwei Hundertstel Sekunden haben die deutschen Eisschnellläuferinnen Gold in der Teamverfolgung gewonnen. Katrin Mattscherodt, Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert setzten sich in einer Millimeter-Entscheidung im Finale gegen Japan durch.
Das Rennen nahm einen an Spannung nicht mehr zu überbietenden Verlauf. Deutschland lag zwischenzeitlich fast zwei Sekunden zurück. Dann legten die deutschen Damen eine furiose Schlussrunde hin und siegten mit zwei Hundertsel Sekunden Vorsprung.
Dabei schien im Halbfinale gegen die USA schon alles verloren. Dort war Friesinger 300 Meter vor dem Ziel nach Berührung eines Begrenzungs-Klötzchens gestrauchelt, fand nie wieder ihren Rhythmus, brüllte ihren Gefährtinnen hinterher und rutschte nach einem Sturz 20 Meter vor dem Ziel auf dem Bauch durch die Zeitmessung. Wütend trommelte sie danach mit den Fäusten auf das Eis und fluchte - ehe sie die "1" auf der Anzeigetafel entdeckte und doch noch strahlte.
Friesinger nur Ersatz
Nach diesem Lauf zogen die Verantwortlichen die Konsequenzen und ersetzten die völlig entkräftete 16-malige Weltmeisterin aus Inzell durch die Berlinerin Katrin Mattscherodt. Am Ende bewährte sich jedoch die von den Trainern vorgegebene Team-Taktik, in den beiden Schlussrunden auf die Führungsarbeit von Langstrecken-Spezialistin Beckert zu setzen. Mit dem Olympiasieg avancierte die Thüringerin nach zuvor zweimal Silber auf den Langstrecken zum deutschen Eisschnelllauf-Star von Richmond.