Majdic holt trotz Rippenbrüchen Bronze im Sprint (Auszug aus T-Online-Sport)
Mit vier gebrochenen Rippen und einem Lungenfellriss hat die Slowenin Petra Majdic im klassischen Langlauf-Sprint die olympische Bronzemedaille gewonnen. Ein weiterer Start ist nach Aussage des Mannschaftsarztes Matjaz Turel nicht mehr möglich.
Die 31 Jahre alte Topfavoritin war beim Warmlaufen auf der völlig vereisten Piste im Whistler Olympic Park in einer Kurve gestürzt, mehrere Meter einen Abhang hinuntergefallen und gegen einen Baum geflogen. "Die Spezial-Untersuchungen in einer Klinik in Vancouver haben den Verdacht auf Rippenbrüche bestätigt. Wegen des Lungenfellrisses haben wir der Athletin von einer raschen Rückkehr nach Hause abgeraten. Die lange Flugreise könnte ihr schaden", sagte der Mediziner dem Fernsehsender TVS.
Teamarzt: "Sie wollte unbedingt starten"
Erst nach der Qualifikation hatte Majdic sich per Ultraschall untersuchen lassen. Die Rippenbrüche blieben dabei zunächst unerkannt. Dennoch hatten ihr die Ärzte einen Verzicht auf den Start in den weiteren Läufen nahegelegt. "Sie wollte unbedingt starten", sagte der slowenische Teamarzt. Sie habe gegen die Schmerzen lediglich Tabletten genommen, hieß es später.
Mit unbändiger Energie schaffte Majdic den Einzug ins Finale und dort mit einem kaum mehr für möglich gehaltenen Kraftakt Platz drei hinter der Olympiasiegerin Marit Björgen aus Norwegen und Justyna Kowalczyk aus Polen.
Verband denkt über Klage gegen Organisatoren nach
Im slowenischen Skiverband wird überlegt, eine Klage gegen die Organisatoren einzureichen. Die Sturzstelle sei ungenügend abgesichert gewesen. Pikant: Der technische Delegierte des Internationales Skiverbandes war Majdics Landsmann Uros Ponikvar.